Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig über ein gesamtes Fazit, es hat sehr Spaß gemacht, obwohl es teils echt unterirdisch war. Vergleiche mit Vorjahren kann ich nicht ziehen, die kenne ich nämlich nur aus Erzählungen, war dieses Jahr zum ersten mal da. Ich habe einfach mal ein paar Kritikpunkte zusammengestellt.
Toiletten:
kA was alle haben, von meinen Leuten haben sich auch alle beschwert, dass sie sehr dreckig gewesen seien, aber ich habe fast nur für Festivalverhältnisse sehr saubere erwischt... vllt einfach mal mehrere ansehen, waren ja meist genug frei. Bin eigentlich längere Wartezeiten gewöhnt. Ich habe zu keiner Zeit eines gefunden, dass auch nur halbvoll war. Ein einziges mal war die Klobrille vollgekackt, da bin ich dann eben zu einem anderen, dass sauber war. Nur etwas mehr Klopapier hätte man mal verteilen können, bzw öfter neues. Eine gute Taktik ist übrigens, nur auf Klos gehen, aus denen gerade jemand weibliches rauskam, die sind meist sauber xD
Location:
Viel zu kalt (ab Freitag Nacht. Vorher habe ich mir noch einen ordentlichen Sonnenbrand eingefangen

), aber ansonsten sehr toll, Camping war super.
Bands:
War etwas enttäuscht, aber das war wohl zum Großteil dem Sound, nicht den Bands zuzuschreiben... gefallen haben Skyclad, Reiter (die könnten sich aber ruhig auch mal was neues einfallen lassen), Grailknights (sogar musikalisch nicht ganz schlecht ^^), Grindfuckers und vermutlich auch Van Canto, die hab ich leider von zu weit hinten und nur zur Hälfte gesehen. Bei Dark Tranquillity hatte der Sänger wohl einen schlechten Tag, die waren auf dem Rock Harz letztes Jahr um Welten besser.
Sound:
Die meiste Zeit eher mäßig. Dark Tranquillity klangen furchtbar, ausgerechnet die Grindfuckers waren mMn klanglich Highlight des Festivals. Debauchery klangen aus der Entfernung besser als die meisten anderen Bands aus der ersten Reihe. Beim großen Finale war es dann aber zum Glück doch gut, Skyclad und die Reiter waren in Ordnung.
Orga:
- Getränkemarken? Das ist schon bei Dorffesten unnötig nervig. Aber immerhin waren die Preise günstig.
- Die Bändchen wurden aus unerfindlichen Gründen so locker gemacht, dass man Angst haben musste sie zu verlieren, das bin ich sonst genau andersrum gewöhnt.
- Jedesmal wenn eine Band fertig war gab es einen Stau am Ausgang, weil da kaum Platz war und dann noch Leute in der Engstelle standen und gequatscht haben.
- Die lange Wartezeit vor den Reitern war ein Witz. Völlig egal ob da ein Soundmensch zusammengeklappt ist oder so, müssen ja nicht alle zusehen anstatt weiter zu arbeiten. Man hätte z.B. die ca. 30min fürs Einstellen der Trommeln sparen können, die eh nur für ein schlechtes Lied verwendet wurden. Zumindest eine Durchsage hätte man machen können, meine Beine schmerzten und man wusste nichtmal was los war. Kann verstehen, dass ihr etwas überfordert wart, aber nach 10 Jahren kann man auch etwas mehr Flexibilität erwarten.
"Security":
Okay, ihr macht alles selbst und wollt auch euren Spaß usw usf. Ihr solltet euch trotzdem überlegen mal Profis anzuheuern. Es hilft niemandem, wenn ihr im Graben sauft, während die Crowdsurfer auf die Fresse fallen. Außerdem nervt es, wenn ihr die ganze Zeit die Sicht versperrt um ein Pläuschchen zu halten. Auch ist es ziemlich peinlich, dass ihr ausgelaugten Mädels keinen Schluck Wasser abgeben wollt, aber kaum kommt jemand der irgendwie jemand von der Orga kennt bekommt er gleich die ganze Flasche.
Futter und so:
Leider hatte ich nicht das Geld zum probieren, aber es sah verdammt gut aus ^^ Die Schlange war aber so lang, wenn man Hunger hatte war das nichts. Die Shirts waren gut, sogar die Girlies hatten Bands auf dem Rücken, was keine Selbstverständlichkeit ist.
Besucher:
Betrunkene bin ich ja von Festivals gewöhnt. Aber soviele Idioten die einem beinahe in den Nacken kotzen... igitt. Außerdem roch es fast überall im Zelt als hätte sich der Vordermann eingeschissen. Ich habe noch nie so ekeliges Publikum erlebt. Der Typ der Morddrohungen ausgesprochen hat, weil er gebeten wurde seine Zigarette aus anderer-Leute Gesicht zu nehmen gehört auf Lebenszeit vom Festival ausgeschlossen.
Dafür waren die Leute auf dem Zeltplatz alle sehr cool und erstaunlich sauber. Zumindest bei uns. Hier liest man ja eine Menge über ekeliges und asoziales Verhalten.